Hornet H206


 Beschreibung
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Man muß schon aufpassen, um alle Glasflügel-Typen auseinanderhalten zu können: Die Hornet hat die Leitwerke und den Flügel der Club-Libelle, nur ist der Flügel aus Festigkeitsgründen schwerer gebaut, um auch die beiden 60-Liter-Tanks aufnehmen zu können. Neu ist der Rumpf, der einige Ähnlichkeit zur Kestrel hat. Auch hier sind verschiedene Varianten erprobt worden. Die Serie hat jetzt die Haube geteilt und nach oben klappbar. Auch gehen die Bremsklappen nicht ganz bis an den Rumpf. Höhe und Einstellwinkel des Flügels wurden geändert. Der Rumpf hat wieder ein Einziehfahrwerk und endlich wurde auch auf die Bugkupplung verzichtet. Seit dem Bau der Kestrel gehört neben der Trimmung auch der Parallelogramm-Knüppel zu den angenehmen Gewohnheiten. A. Metzler flog am 21. Dezember 1974 die Hornet zum ersten Mal in Saulgau. Insgesamt wurden 89 Stück plus 12 Hornet C gebaut.


Anmerkung zur Haube der Hornet: der Prototyp hatte eine einteilige Haube, die Serienmodelle jedoch eine zweiteilige Haube. Späte Serienmodelle und die Hornet C waren wieder mit einteiliger Haube gebaut worden.


Hornet C: Glasflügel beginnt mit Kohlefasertechnik
Josef Prasser flog die "Hornet C" D-7680, am 6. April 1979 vom Flugplatz Nabern/Teck aus zum ersten Probeflug. Das C im Namen dieses neuen Standard - Klasse Flugzeuges steht für Carbon-Faser (KFK). Die Flügel der "Hornet C" sind in Kohlenstoff - Faser - verstärktem Kunststoff gebaut, nicht nur die Holmgurte, auch die Schale ist KFK (Schempp-Hirth brachte seinen Technologie-Vorsprung ein), Die Masse eines Flügels beträgt nur 52 kg, und das, obwohl das Flugzeug für 450 kg Abflugmasse (45,5 kg/m2 Flächenbelastung) und 250 km/h zugelassen ist. Mit dem 5-Zoll-Rad ist die Leermasse des flugfertig ausgerüsteten Flugzeugs unter 210 kg (mit 4-Zoll-Rad ca. 207 kg), Der Flügelanschluß ist eine Zunge-Zunge-Verbindung mit einem Mittelbolzen zur Sicherung ähnlich der Libelle. Hohe,schmale Holmstummel halten die Torsionskräfte niedrig, ein Beitrag zu geringem Gewicht. Hinterkantendreh-Bremsklappen und Querruder sind automatisch angeschlossen; es ist dasselbe bewährte Prinzip wie bei "Mosquito" und "Mini-Nimbus". Auch die Haube und Cockpit-Ausstattung wurden von Glasflügels Rennklasse-Flugzeug "Mosquito" übernommen. Wie bei der normalen Hornet wird die beste Gleitzahl 38 sein, Durch den neuen Rumpf-Tragflügel-Übergang soll das Langsamflugverhalten günstiger werden. Die bei den DFVLR-Messungen festgestellten guten Schnellflugleistungen bleiben durch den noch steiferen Flügel mindestens erhalten. Die höhere mögliche Flächenbelastung bringt bei guten Wetterlagen sicher einen weiteren Vorteil für die "Hornet C".

Typenübersicht